Ich kann hier als Ergänzung zu Shorty sonst gerne auch noch mal meine "Methode" nennen.
Diese ist etwas voraussetzungsreicher als jene von Shorty, man weiss dafür nacher genau, wer die Adressen verkauft oder verloren hat.
1. Man besorge sich seine eigene Domain
2. Man besorge sich für die Domain einen Mailhoster, welcher Catch-All-Adressen sowie generell eine unbegrenzte Zahl an Adressen erlaubt
3. Man melde sich überall mit einer separaten Adresse an (z.B. amazon-bestellung@meinedomain.xy, tagesanzeiger-abo@meinedomain.xy, kaninchenzuechter-verein@meinedomain.xy,...)
4. Dadurch dass man eine Catch-All-Funktion eingerichtet hat, gelangen zunächst einmal alle Mails @meinedomain.xy in ein entsprechendes Postfach. D.h. die benötigten Informationen, Bestellbestätigungen etc. kommen immer direkt durch, ohne dass man die entsprechenden Adressen zuerst einrichten müsste.
5. Stellt sich heraus, dass eine dieser Adressen kompromittiert ist, so sperrt man sie einfach aus dem Catch-All aus und leitet sie direkt ins Nirvana (sollte man mit ein paar gängigen Adressen wie info@, accounting@, etc. gleich von beginn an machen, weil diese werden eh immer bespamt.)
6. Zusätzlich zur "Spamfreiheit" erhält man so wie gesagt auch noch aufschlussreiche Infos über den Ort des Datenverlustes/verkaufs.
So war beispielsweise auch meine digitec-bestellung@ - Adresse kompromittiert, wie es auch @Werner erlebt hat.
Ich habe damals sofort mit Digitec Kontakt aufgenommen und man hat das untersucht und mir sofort transparent die Problematik zugegeben (ein paar Tage später dann auch öffentlich auf der Website etc.)
Leider ist dies eher der Ausnahmefall. Die meisten "Betroffenen" Anbieter reagieren gar nicht oder streiten alles ab. Immerhin trennt sich so die Spreu vom Weizen.
Ich mache das seit 2004 so und konnte auf diese Weise bereits eine erschreckende Zahl an Fällen von Datenklau/verkauf feststellen.
In manchen Fällen war ich nach Angabe des betroffenen Anbieters sogar der erste, der so etwas gemeldet hat, sodass wohl in mindestens einem Fall ein grösserer Hack festgestellt wurde, der zuvor (nach Angaben des Anbieters) noch gar nicht bekannt war. (Es handelt sich dabei übrigens um einen der Hacks, die auch bei haveibeenpwned.com vermerkt sind.)