In der Zwischenzeit sind mobilfunkdurchlässige Wagenfenster mit einer Laser-behandelten Metallschicht als Wärmeschutz erhältlich.
https://www.chip.de/news/Neue-Fenster-fuer-Zuege-ab-2018-50-Mal-durchlaessiger-fuer-Handy-Empfang_119111882.html
https://www.toponline.ch/news/schweiz/detail/news/modernisierung-bei-der-sbb-mobilfunkdurchlaessige-fensterscheiben-und-neue-sitze-00104487/
Beim Einsatz von mobilfunkdurchlässigen Wagenfenster erübrigt sich der Einsatz von Intrain-Repeatern für Bahnwagen und von Aussenantennen für Strassenfahrzeuge.
Anmerkung/Präzisierung zur minimal erforderlichen Signalstärke:
Gemäss der 3GPP-Spezifikation TS 125 101, Version V14.0.0, Kapitel 7.3.1 ist die minimal erforderliche Empfängerempfindlichkeit eines UMTS-Mobiltelefons für UMTS900 (Band 8 bei einer maximalen Bitfehlerrate von 0.1 % auf -114 dBm definiert (RSCP).
https://www.etsi.org/deliver/etsi_ts/125100_125199/125101/14.00.00_60/ts_125101v140000p.pdf
Eine maximale Bitfehlerrate von 0.1 % ist erforderlich für eine gute Sprachqualität. Bei einer minimalen Signalstärke von -90 dBm hat man bereits eine Verbindungsreserve von 24 dB (Faktor 251x) für die Realisierung einer stabilen Mobilfunkverbindung für die Sprachtelefonie. Für weitere technische Details siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichweite_(Funktechnik)
Bei UMTS/3G muss für eine stabile Mobilfunkverbindung für die Sprachtelefonie neben der Signalstärke (RSCP) des empfangenen Mobilfunksignals auch das Ec/Io des empfangenen Mobilfunksignals berücksichtigt werden. Der gemessene Ec/Io-Wert muss im Bereich von -3 bis -11 dB liegen. Für technische Details zum Ec/Io siehe:
https://www.telecomhall.net/t/what-is-ec-io-and-eb-no/6271
Für die zuverlässige Anmeldung/Einbuchung im 3G/UMTS-Mobilfunknetz wird ein Ec/Io > -9 dB benötigt:
https://www.ecodocdb.dk/download/2c0760ef-7abd/ECCREP103.PDF
UMTS ist ein Gleichwellennetz. Alle UMTS-Mobilfunkantennen eines Mobilfunkanbieter senden auf der gleichen Frequenz ein 5 MHz breites UMTS-Mobilfunksignal aus. Das Mobiltelefon kann das empfangene UMTS-Mobilfunksignal der nächsten Mobilfunkantenne über die Codierung (CDM) herausfiltern.
An erhöhten Standorten kann das Mobiltelefon das UMTS-Mobilfunksignal von zahlreichen Mobilfunkantennen empfangen. Ist die Signalstärke des Gesamtsignals (RSSI) aller empfangenen Mobilfunksignale von allen Mobilfunkantennen deutlich grösser als die Signalstärke des am stärksten empfangenen Einzelsignal (RSCP) von einer einzigen Mobilfunkantenne, kann das Mobiltelefon das Einzelsignal nicht mehr aus dem Gesamtsignal herausfiltern.
Kann das Mobiltelefon das Einzelsignal nicht mehr aus dem Gesamtsignal herausfiltern (Ec/Io < −11 dB), kann die Sprachtelefonie über das UMTS-Mobilfunknetz unzuverlässig sein. Diese Situation kann vor allem an erhöhten Standorten auf den direkt an das Schweizer Mittelland angrenzenden Höhenzüge des Jura und der Voralpen auftreten, wo dank Sichtverbindungen das Mobilfunksignal von zahlreichen Mobilfunkantennen im Schweizer Mittelland empfangen werden kann.
Für alternative Kommunikationsmittel zum Absetzen eines Notrufes an solchen durch schlechte “Ec/Io”-Werte betroffenen Standorte siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Notruf#Notruf_%C3%BCber_Notrufkanal_(161,300_MHz)