Es ging/geht mir nicht darum, sich über jemand zu beschweren oder um Publikumsbeschimpfung, ich habe lediglich Off-Topic mein Erstaunen über die Prioritäten der "Generation SMART-Phone" geäussert.
Sehr passend zum Thema ein Leserbrief aus der heutigen Basler Zeitung:
Kinderleid statt Kinderfreude (Leserbrief BAZ12.10.2016)
Ich sass erschöpft auf einem der Plastikstühle vor der kleinen Kinderbahn auf dem Petersplatz, Ecke Spalentor. Die Bahn hielt gerade an und neue Kinder suchten sich ein Fahrzeug. Ein blonder Knabe, rund vier Jahre alt, eroberte sich ganz allein das sehr begehrte Feuerwehrauto, das neben einer Glocke auch noch einen Knopf für eine laute Hupe hatte. Triumphierend blickte er sich zu seinen Eltern um, ein junges Paar, das neben dem Kassenhäuschen stand, beide intensiv mit ihrem Handy beschäftigt. Keiner der beiden schaute auf.
Die Bahn setzte sich in Bewegung. Der Bub betätigte viele Male sowohl Glocke als auch Hupe, verrenkte sich fast den Hals, um die Eltern ansehen zu können. Keiner der beiden schaute auf. Mit jeder Runde erlosch das Leuchten auf seinem Gesichtchen etwas mehr. Während der ganzen Fahrt, die rund fünf Minuten dauerte, hoben weder Vater noch Mutter auch nur ein einziges Mal den Kopf, um nach ihrem Kind zu sehen, geschweige denn um Anteil zu nehmen an seiner Freude. Als die Fahrt zu Ende war, kletterte das Kind langsam aus dem Auto, ging zu seinen Eltern, ergriff die Hand der Mutter und die drei gingen. Die Köpfe der Eltern waren noch immer über ihr Gerät gebeugt, blick- und wortlos dem Kind gegenüber. Noch selten hat mir mein Herz so wehgetan.