Downstream Priorisierung

TayTay

Hallo zusammen,

ist es irgendwie möglich (von Seite Swisscom), Downstream von gewissen Ports zu priorisieren? Die Swisscom priorisiert ja von Haus aus gewisse Dienste vor anderen (zB Swisscom TV). Wäre es auch möglich, von Hand solche bevorzugten Dienste (Ports) anzugeben. Das Problem ist, dass bei mir der Ping von meinem Online-Game von normal 50 auf etwa 300 ansteigt, wenn jemand etwas downloadet (YouTube, Programm(updates), Filme, Musik, etc.). Das Installieren von irgendwelchen Tools auf den Clients ist leider nicht möglich, da der meiste Download von Apple Produkten (iPad und Co) erfolgt, auf denen man nichts solches installieren kann. "Absprache" oder so ist auch nur bedingt möglich, da man heute ja für alles eigentlich Internet braucht (und ich kann ja kaum verlangen, dass jemand keine YouTube-Filme schaut, weil ich zocke...). Die FritzBox kann leider nur Upstream priorisieren, was mir herzlich wenig bringt (und ich möchte sie lieber nicht freetzen).

Wir haben leider nur 5,5 MBit/s Download-Kapazität wegen unserer Freileitung (trotz 10 MBit/s Abo), ansonsten wäre das Problem ja nicht so gewaltig.

Auf den Einsatz eines zusätzlichen Routers / Switches / Firewallsoftware (IPFire oder so) würde ich lieber verzichten (ich möchte das WLAN meiner FB nutzen).

Gibt es da eine Möglichkeit, gewisse Ports für den Downstream zu bevorzugen?

Gruss,

Tay

WalterB

Bei den Swisscom Router ist dafür keine Einstellung vorhanden!!

Bei der neuen Internet-Box gibt es die Möglichkeit für die angeschlossenen Geräte Zeitsperren einzustellen.

PowerMac

Den Downstream kannst du aus technischen Gründen nicht mit dem eigenen Router beeinflussen, von daher gibts auch keine entsprechenden Qos-Möglichkeiten.

Allerdings werden deine hohen Ping-Zeiten mit Sicherheit nicht von irgendeiner Priorisierung verursacht, sondern vom WLAN. Latenzkritische Anwendungen gehören einfach ans Kabel, sonst funktioniert das nie sauber.

TayTay

Leider hängt es sehr wohl von der (nicht vorhandenen) Priorisierung ab.

1. Ich schliesse meinen Game-Computer über LAN an der FB an und nicht über WLAN.

2. Der simple und "doofe" Test beweist es auch. Einfach mit zwei Geräten am LAN / WLAN. Der eine ist mein Game-Computer, der andere der "Downloader". Wenn der "Downloader" nichts herunterlädt, habe ich mit dem Game-Computer ein Ping von so 50ms. Sobald ich einen Download starte, steigt der Ping auf so 200-300ms.

Gruss,

Tay

PowerMac

OK sorry, ich hab deine Aussagen so interpretiert dass du das Game via WLAN spielst. Evt. kannst du noch eine Verbesserung erzielen, indem du den Gamecomputer ans LAN des Swisscomrouters und nicht der Fritzbox anhängst.

micro

Wenn du inhopuse priorisieren möchtest, dann brauchst du einen managten Switch. Da kannst du Bandbreiten reservieren resp. begrenzen und AFAIK auch Priorisierung vornehmen.

Ich hätte noch einen neuen http://support.netgear.com/product/GS108Tv1 unbenutzt herumliegen 😉 Mit dem Multicast von SCTV 1.0 ist er nicht zurecht gekommen, deshalb habe ich mir dann den V2 zugelegt. Aber für reinen Internettraffic funzt er prima.

suisse

Lös doch das Software technisch auf der Clientseite

TayTay

Bei so nem Switch müsste ich dann aber wohl das gesamte WLAN über diesen Switch leiten. Also dann 1. die FB, 2. der Switch mit Bandbreitenmanagent / ACK und dann noch nen WLAN AP... naja...

@suisse: Ich zitiere meinen Anfangspost: "Das Installieren von irgendwelchen Tools auf den Clients ist leider nicht möglich, da der meiste Download von Apple Produkten (iPad und Co) erfolgt, auf denen man nichts solches installieren kann."

Auf jeden Fall danke für die Antworten. Schade, ich dachte, dass es von der Seite vom Provider (Swisscom) aus möglich ist, gewisse Ports für den Downstream zu bevorzugen. Dass es solche Notwege wie nen zusätzlichen Switch / Router / etc. gibt, bei dem man Bandbreitenmanagement vornehmen kann, ist mir durchaus bewusst. Meine FB kann leider nur den Upstream priorisieren, wie gesagt...

Ich werde dann wohl irgend eine Notlösung aufsetzen, vlt der RasPi mit IPFire (und nem Surfstick als AP) oder so... mal schauen was da drin liegt.

Gruss,

Tay

hed

Jegliche Priorisierung durch Switches oder Router (bzw. deine FB) nützt rein gar nichts (auch beim Upstream nicht), weil diese vom Internet-Router, dem DSLAM und dem Backbone von Swisscom nicht entsprechend berücksichtigt wird. Und das ist auch gut so, denn sonst könntest Du den priorisierten Traffic für IP-Telefonie und TV kanibalisieren udn das ist sicher nicht in Deinem Sinn. Als einzigste sinnvolle Möglichkeit bleibt Dir nur die Bandbreitenbegrenzung des Downloaders.

Anyway, so dramatisch scheint mir der Anstieg der Verzögerung bei Dir zudem nicht zu sein. Bei mir geht die Pingzeit z.B. von 25ms auf 600 - 700ms hoch, wenn ich die Leitung voll auslaste (z.B. mittels Speedtest).

PowerMac

Also RasPi ist ein cooles Ding, mit dem man viele tolle Sachen machen kann. Aber wenns um kritische Anwendungen und QoS geht, würde ich mir definitiv leistungsfähigere Hardware besorgen. Die Alixboards sind da noch ganz interessant.
Davon abgesehen ist ein Downstream-Bandbreitenmanagement technisch schwer umzusetzen. Ein wirklich sauber funktionierendes Bandbreitenmanagement ist mir leider noch nie begegnet.

hed

Ja, da hast Du allerdings recht. Dann bleibt nur noch eine Möglichkeit, dem Downloader während dem Gamen das Downloaden zu verbieten😃

micro

@hed schrieb:

Jegliche Priorisierung durch Switches oder Router (bzw. deine FB) nützt rein gar nichts (auch beim Upstream nicht), weil diese vom Internet-Router, dem DSLAM und dem Backbone von Swisscom nicht entsprechend berücksichtigt wird.

So wie ich den OP verstanden habe, geht es ihm darum, seine Mitbewohner auszubremsen, damit die ihm nicht die Bandbreite klauen und nicht, die Netzneutralität zu verletzen 🙂

hed

In der ursprünglichen Anfrage ging es darum, andere Dienste (z.B. Games) durch Swisscom priorisieren zu lassen. Die Idee mit dem Bandbreitenmanagement des Downloaders kam erst später dazu.

user109

Wie sieht es mit einer MicroTik Lösung aus???

Die Router können QoS in allen variationen und ist sehr Leistungsfähig, nur muss man viel netzwerk know how besitzen, sonst ist man schnell mit der konfiguration am Anschlag.

Gruss User109

TayTay

Sorry, dass ich erst jetzt hier antworte.

Ja also die beste Lösung wäre es, wenn man im Kundencenter oder sonst irgendwo versteckt Ports angeben könnte, die bevorzugt weitergegeben werden (also als Download von Seite Swisscom an den Client). Die Swisscom macht das ja schon selbst irgendwie mit Swisscom TV (sonst würde das ja dauernd ruckeln bei nem Download).

Ich habe zugegeben sehr wenig Ahnung von Netzwerktechnologie, deshalb schrecke ich ein bischen vor Profitools zurück.

Als Alternativlösung: Gäbe es evtl. einen WLAN-AP (der evtl. auch noch ein paar LAN-Ports hat und als "Bridge" bzw Switch fungiert), bei dem man die maximale Bandbreite definieren kann (wenn möglich 1. die des gesamten WLAN, 2. die jeder einzelnen SSID, 3. die jeder einzelnen MAC-Adresse)?

Auf jeden Fall danke für eure Hilfe. Ich bin froh, mein Problem hier gepostet zu haben, tolle Community! 🙂

Gruss,

Tay

hed

Wie schon erwähnt sind die eigenen Dienste von Swisscom (TV und VoIP) priorisiert, andere Dienste des Kunden werden bewusst nicht priorisiert, damit TV und VoIP nicht kanibalisiert werden. Aber Du kannst Deinen Vorschlag gerne hier platzieren: